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Ferdinand Hodler
描述
- Ferdinand Hodler
- EINZELFIGURSTUDIE ZU "BLICK IN DIE UNENDLICHKEIT"SINGLE FIGURE STUDY FOR "GAZE INTO INFINITY"
- Oben links unleserliche Vermerke; rückseitig Bestätigung von Berthe Hodler und Emil Ramseyer (1924)
- Öl auf Leinwand
- 125 x 60,5 cm
出版
Condition
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拍品資料及來源
Nachdem Ferdinand Hodler 1910 von der Zürcher Kunstgesellschaft den Auftrag für ein grosses Wandgemälde im oberen Treppenhaus des neuerbauten Kunsthauses erhalten hatte, beschäftigte ihn diese Aufgabe während mehrerer Jahre. In hunderten von Skizzen und Studien und einigen mittelgrossen Entwürfen kristallisierte sich die endgültige Komposition von Blick in die Unendlichkeit heraus, die am 27. Januar 1916 im Kunsthaus provisorisch aufgehängt wurde. Da diese Version (heute im Kunstmuseum Basel) sich als zu gross erwies, schuf Hodler in den folgenden Monaten eine neue Version, die im Januar 1917 im Kunsthaus Zürich installiert wurde. Der Künstler, dem das Thema freigestellt war, schuf eine Komposition von fünf blau gewandeten, rhythmisch bewegten, weiblichen Figuren, die ins Unendliche blicken. Die vorliegende Darstellung entspricht er
zweiten Figur von rechts in der Zürcher Fassung bzw. der mittleren Figur der Basler Fassung. Die Figur findet sich aber auch schon in den ab 1913 entstandenen Ölfassungen, so dass eine Datierung ab diesem Zeitpunkt möglich ist. Dafür spräche der Umstand, dass ihr Spielbein noch nicht die definitive Haltung zeigt und das Gewand in Grün- statt in Blautönen gehalten ist. In der etwas massigen Gestalt erkennen wir Hodlers langjähriges Modell und zeitweilige Geliebte Jeanne Charles Cerani- Cisic. Während Beinstellung und Oberkörper eine Drehbewegung andeuten, sollen Neigung des Kopfes sowie leicht abgewinkelte Arme und Hände bewunderndes Verharren vor dem Unendlichen ausdrücken. In der rechten oberen Ecke scheidet eine schräge Linie ein helles Dreieck aus. Mit diesem Kunstgriff deutet Hodler einen Horizont an und verortet die Figur in einem imaginären Raum, belässt ihr aber dennoch den monochromen Grund, vor dem sich ihre Silhouette wirkungsvoll abhebt. Das aus dem Nachlass des Künstlers stammende Gemälde besticht durch die kraftvolle Unmittelbarkeit der Pinselführung.
Wir danken Paul Müller vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA Zürich für den Textbeitrag.