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Giovanni Giacometti
Description
- Giovanni Giacometti
- Schützenfest
- Rückseitig Echtheitsbestätigung von Bruno Giacometti (1987)
- Öl auf Karton
- 51 x 61 cm
Provenance
Kunstsalon Wolfsberg, Zürich (1988)
Dr. Dieter Bührle, Zürich
Schweizer Privatbesitz
Exhibited
Zürich, Stiftung Sammlung E. G. Bührle, Schweizer Maler aus der Sammlung Bührle, 1990/91, Nr. 14 (Festa di tiro, 1912/14)
Literature
Stiftung Sammlung E. G. Bührle/Marianne Baltensperger, Schweizer Maler aus der Sammlung Bührle, Ausstellungskatalog, Zürich/München 1990/91, S. 31, abgebildet (in Farbe)
Paul Müller/Viola Radlach, Giovanni Giacometti, 1868-1933, Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Band II-2, S. 386, Nr. 1915.13, S. 387, abgebildet
Condition
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Catalogue Note
Fröhlich-konzentriert scheint die Stimmung in Giovanni Giacomettis Schützenfest. Die unteren zwei Drittel der Bildfläche werden von sitzenden und stehenden männlichen Figuren eingenommen. Deren vertikale Anordnung kontrastiert spannungsvoll mit den diagonal verlaufenden Läufen der umgehängten Gewehre. Die Köpfe der Männer sind mehrheitlich nach links gerichtet, fast scheint deren Blickrichtung die Diagonale des Weges zu betonen, auf welchem sich fast ganz oben links eine Menschengruppe dem Geschehen nähert.
Die meisten der Schützen tragen Hut, die sitzende, in feinen mauve-Tönen gehaltene Person in der Mitte des unteren Bildrandes ist gar mit einem Lorbeerkranz geziert. Ist es wohl bereits der aktuelle Schützenkönig? Auch die im Mittelgrund angeordneten Häuser zeigen sich von ihrer schönsten Seite, sind sie doch mit Fahnen in den Landesfarben dekoriert. Auch diese wehen nach links und verlängern die in schönstem, Segantiniesquen, divisionistischen Pinselduktus aufgetragenen Diagonalen in Grün im Bildhintergrund.
Die nach links gerichtete Bildkomposition verweist auf das nicht sichtbare Zentrum des Geschehens, vermutlich die Zielscheibe, anhand welcher der glückliche Sieger im Verlaufe dieses Engadiner Spätsommertages erkoren wurde.