Ernest Biéler

Privatbesitz, Deutschland

Work unframed. Edges slightly browned. Scattered, minuscule foxing. Small paint loss in the cheek. Good condition.
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Dieses Aquarell wird in das von Ethel Mathier erarbeitete Werkverzeichnis Ernest Biélers aufgenommen.

Dargestellt ist im Dreiviertelprofil das Kopfbildnis eines Mädchens. Sein Blick ist anmutig und seine Gesichtszüge fein. Das Mädchen trägt den für Savièse charakteristischen Hut, dessen Gupf aus einem vertikal in Falten gelegten Damastband besteht und dessen mit schwarzem Samt bedeckte Krempe sich leicht nach unten neigt. Das Haar ist im Nacken zu einem Knoten gebunden, der von der ortsty­pischen Haarnadel gehalten wird. Über der schwarzen Jacke trägt das Mädchen ein weisses, vorne gebundenes Schultertuch.
Das Mädchen steht auf einer schneebedeckten Wiese. Sein Kopfbildnis hebt sich ab von deren Weiss und von einer Gruppe von Savièser Häusern im Hintergrund, die im oberen Teil aus Holz und im unte­ren Teil aus Mauerwerk gebaut sind. Die Häuser stehen hinter einem Holzzaun, der die Familiengär­ten abgrenzte und der zum Landschaftsbild von Savièse gehörte.
Ernest Biélers Interesse an den lokalen Begeben- und Sonderheiten zeigt sich in erster Linie an den Sujets seiner Werke. Vielfach stellte er die Frauen in der typischen Frauentracht dar, oder er bildete zum Beispiel den Dorfschmied ab, wie er von ihm geschmiedete Haarnadeln in den Händen hält ("Le Vieux Duc de Savièse", 1909, Schloss Mercier, Siders. Eigentum Kunstmuseum Wallis, Sitten, Inv. BA 2217). Dabei ist nicht zu vergessen, dass der Künstler 1903 die Société des Traditions valaisannes mitbegründete, die sich dem Sammeln von Objekten von nationaler Bedeutung verschrieben hat. 
Ernest Biéler stellte 1906 erstmals kleinformatige in Aquarell gemalte Typenbilder wie die vorliegende Arbeit aus. In der Folge zeigte er solche Werke an zahlreichen Ausstellungen, unter anderem anfangs 1908 in Frankfurt an der im Auftrag des Frankfurter Kunstvereins organisierten "Ausstellung von Werken Schweizer Künstler". 

Wir danken Ethel Mathier, Autorin des Werkverzeichnisses Ernest Biélers, für den Textbeitrag.