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Cuno Amiet
Description
- Cuno Amiet
- Der blaue Berg (Blick von Oschwand auf die Jurakette), 1946
- Unten rechts monogrammiert und datiert
- Öl auf Leinwand
- 50 x 61 cm
Provenance
Schweizer Privatsammlung
Condition
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Catalogue Note
Der blaue Berg beinhaltet, bezeichnend für Amiet‘s Werk, Spuren verschiedener Bewegungen der europäischen Malerei der Moderne. Vor allem die französische Avantgardekunst und der deutsche Expressionismus beschäftigten den Künstler während seiner gesamten Schaffensphase.
Bezeichnend hierfür sind die flächige Weide in der unteren, rechten Ecke und die wie daraufgesetzte Strasse, welche zur Oschwand führt. Diese werden derart flächenhaft dargestellt, dass sie beinahe gegen den unteren Bildrand abzurutschen scheinen – ein typisches Merkmal der frühen, französischen Moderne, eingeleitet durch Paul Cézanne, der sich von der klassischen, naturalistischen Malerei loslöste. Auch formal sind Annäherungen zur Malerei Cézannes zu erahnen. Der Bildaufbau sowie die Positionierung einzelner, dominanter Sujets auf dem Bildgrund erinnern an die Cézannschen Darstellungen des Montagne Sainte-Victoire.
Dem gegenübergestellt weist der Apfelbaum links im Vordergrund stilistische Ähnlichkeiten zur Malerei des deutschen Expressionismus auf. Der Baumstamm, mit schnellen blauen, rosafarbenen und weissen Pinselstrichen gemalt, scheint unter der voluminösen Baumkrone fast einzuknicken. Die expressive Farbigkeit hebt sich klar von dem modularen Einsatz von Farbe des restlichen Bildes ab.
Gerade Cuno Amiet’s scheinbare stilistische «Unentschlossenheit», die auch im Falle des Werks Der blaue Berg ersichtlich ist, wird von späteren Rezensoren als eine seiner grössten Stärken hervorgehoben.