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Félix Vallotton
Description
- Félix Vallotton
- Oudon-sur-Loire, 1923
- Unten links signiert und datiert; rückseitig notiert ne pas vernir.
- Öl auf Leinwand
- 48.5 x 73 cm
Provenance
Druet, Paris, 1923, Nr. 10236 (direkt vom Künstler erworben)
Galerie Vallotton, Lausanne, Nr. 6932 (1927)
Collection Nardini, Milano (1974)
Feilchenfeldt, Zürich (1974)
Galerie Nathan, Zürich (1975)
Sammlung Dr. Dieter Bührle, Zürich
Exhibited
Zürich, Kunsthaus, Félix Vallotton, 1965, Nr. 256
Lausanne, Galerie Vallotton, Hommage à Félix Vallotton (1865-1925), 1965, Nr. 11
London, Mercury Gallery, Félix Vallotton 1865-1925. Paintings, Drawings, Woodcuts, 1967, Nr. 10
Zürich, Galerie Nathan, Félix Vallotton. Gemälde und Zeichnungen, 1975, Nr. 22
Zürich, Stiftung Sammlung Emil G. Bührle, Schweizer Maler aus der Sammlung Bührle, 1990-1991, Nr. 50
Literature
Pierluigi Albertoni, "Félix Vallotton", in: Artecasa, Milano 1963-1964, Nr. 49, S. 39-42, S. 42, abgebildet
René Wehrli/Eduard Hüttinger, Félix Vallotton, Ausstellungskatalog, Zürich 1965
Hommage à Félix Vallotton (1865-1925), Ausstellungskatalog, Lausanne 1965
Félix Vallotton 1865-1925. Paintings, Drawings, Woodcuts, Ausstellungskatalog, London 1967
Rudolf Koella, Das Bild der Landschaft im Schaffen von Félix Vallotton. Wesen, Bedeutung, Entwicklung, Nicht publizierte Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde an der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich, Zürich 1969, S. 308
Galerie Nathan, Félix Vallotton. Gemälde und Zeichnungen, Ausstellungskatalog, Zürich 1975, Nr. 22, S. 80, abgebildet (in Farbe)
Schweizer Maler aus der Sammlung Bührle, Ausstellungskatalog, Zürich/München 1990, Nr. 50, S. 79, abgebildet
Marina Ducrey, unter der Mitarbeit von Katia Poletti, Félix Vallotton 1865-1925, l'oeuvre peint, catalogue raisonné, Bd. III, Lausanne/Zürich/Milan 2005, S. 802, Nr. 1526, abgebildet (in Farbe)
Condition
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Catalogue Note
«Oudon sur Loire, dunstiger Morgen, die Anhöhe und das Städtchen mit einem Turm und einem Kirchturm spiegeln sich im Fluss, bläulich-graue Wirkung (20 M)». Mit diesen Worten beschreibt Vallotton diese Landschaft unter der Nummer 1451 in seinem Livre de raison. An diesem Junimorgen 1923 ist er früh aufgestanden, um die noch dunstverhangene Stimmung am Fluss in sich aufzunehmen und sie von Champtoceaux aus, von der anderen Flussseite, wo seine Unterkunft lag, zeichnend festzuhalten. Diese und weitere Skizzen übertrug er nach der Rückkehr in sein Atelier in Honfleur auf Leinwand, und am 17. August schrieb er seinem Bruder, dass er die Serie der dreizehn aus diesem Aufenthalt hervorgegangenen Loire-Landschaften als gelungen erachte. Gekennzeichnet von einer bemerkenswert einheitlichen Farbgebung, die von Grün-, Blau-, Lila- und Gelbtönen bestimmt wird und fast durchwegs jeden noch so kleinen Rottupfer ausschliesst, umfasst sie Bilder, die heute als Meisterwerke gelten. Die Besonderheit von Oudon-sur-Loire liegt in der etwas weicheren Atmosphäre, in welche die Szene getaucht ist. Erzeugt durch das feine Wabern des morgendlichen Dunstes, kontrastiert sie mit dem harten Licht der anderen Landschaften, in denen die messerscharf umrissenen Formen, egal ob nah oder fern, in gleichbleibender Klarheit erscheinen. Ausserdem spielt Vallotton hier – wie auch in einigen anderen Werken der Serie – mit dem Parallelismus einer in horizontalen Bändern angelegten Komposition. Auf diesen antworten die drei Vertikalen, die das Bild, verdoppelt durch die Spiegelungen im Wasser, in fast identischen Abständen rhythmisieren: links das Wahrzeichen der Stadt, der Schlossturm aus dem 14. Jahrhundert, in der Mitte der Kirchturm und rechts zwei hohe Kiefern.
Wir danken Marina Ducrey für den Textbeitrag und Astrid Näff für die Übersetzung.