- 16
Rudolf Koller
Description
- Rudolf Köller
- SCHEUENDE PFERDE BEI AUFZIEHENDEM GEWITTER, 1849HORSES BALKING AT APPROACHING STORM, 1849
- Unten rechts signiert und datiert
- Öl auf Leinwand
- 91 x 115 cm
Condition
"In response to your inquiry, we are pleased to provide you with a general report of the condition of the property described above. Since we are not professional conservators or restorers, we urge you to consult with a restorer or conservator of your choice who will be better able to provide a detailed, professional report. Prospective buyers should inspect each lot to satisfy themselves as to condition and must understand that any statement made by Sotheby's is merely a subjective, qualified opinion. Prospective buyers should also refer to any Important Notices regarding this sale, which are printed in the Sale Catalogue.
NOTWITHSTANDING THIS REPORT OR ANY DISCUSSIONS CONCERNING A LOT, ALL LOTS ARE OFFERED AND SOLD AS IS" IN ACCORDANCE WITH THE CONDITIONS OF BUSINESS PRINTED IN THE SALE CATALOGUE."
Catalogue Note
Vor Schreck erstarrt, sprungbereit und gebannt auf den Aggressor stierend, steht der Schimmelhengst im ansonsten idyllischen Gelände. Sein Visavis – ein schöner Fuchs mit weissem Hinterlauf – nimmt einen entsetzten Satz und katapultiert sich so aus der Gefahrenzone zu seinen Hufen. Die Begegnung der beiden Wildpferde mit der wehrhaften Schlange ist so drastisch ins Bild gesetzt, dass man fast vermeint, das Zischen der aufgebäumten Kreuzotter selbst zu vernehmen. Rudolf Koller, der als Sohn eines Metzgers schon früh über genaue Tierkenntnisse verfügte, hatte bereits in seinen Anfängen als Künstler den Entschluss gefasst, Pferdemaler zu werden. So nutzte er 1845 einen Aufenthalt in Stuttgart für erste Pferdestudien im nahegelegenen Gestüt des Königs von Württemberg. Seine Affinität für die muskulöse Eleganz dieser Tiere und sein technisches Können bei der Bewältigung der perspektivischen Verkürzung kommt bei diesem, vier Jahr später realisierten Werk effektvoll zur Anschauung. Das Gemälde ist durchdrungen von energetischer Vitalität, denn Koller weiss sich die malerischen Mittel zur Dramatisierung des Geschehens zunutze zu machen: Nicht nur lässt er am Himmel dunkle Wolken aufziehen, die Leiber der Pferde hell aufleuchten, sondern gewährt auch dem bedrohlichen Kriechtier inmitten des saftig grünen Pestwurzes einen ästhetisch prominenten Auftritt.