Félix Vallotton 1865 - 1925

? Succession F. Vallotton, Paris
Vente M^e Ader, Paris, Palais Galliéra, 30.11.1970, Nr. 118 (Paysage de Suisse: La tour de Joubin vue de de Sierre), abgebildet
Galerie Vallotton, Lausanne, Nr. 10382
Privatbesitz, Schweiz (1971)

Félix Vallotton, Livre de raison, Nr. 1216
Gilbert Guisan/Doris Jakubec, Félix Vallotton, Documents pour une biographie et pour l'histoire d'une oeuvre, III, S. 237f. und S. 239, n.a.
Didier Romand, "En vogue: Félix Vallotton", in: Le Spectacle du monde (Paris), 1974, S. 97, Abb. 4
Marina Ducrey, Félix Vallotton 1865-1925, l'oeuvre peint, Catalogue raisonné, Bd. III, Lausanne/Zürich/Milan 2005, Nr. 1282, abgebildet (in Farbe)

Diese zauberhafte kleine Landschaft entstand im Mai 1919, und zwar nicht vor dem Motiv selber, sondern aufgrund einer kleinen Skizze, die der Künstler kurz zuvor während einem mehrtägigen Aufenthalt in Sierre im Wallis angefertigt hatte. Wie wir aus einem Brief vom 25. Mai 1919 an seinen Bruder Paul erfahren, setzte er diese Skizze nämlich erst in seinem Pariser Atelier in Malerei um. Mit drei weiteren  Walliser Ansichten (Abb.), die ebenfalls auf diesen Aufenthalt zurückgehen, ist dieses Bild Teil eines kleinen Landschaftszyklus, den Vallotton im erwähnten Brief mit dem für ihn typischen Understatement als „nicht allzu schlecht herausgekommen" bewertet. Dargestellt ist ein einsamer mittelalterlicher Wachturm südöstlich von Siders, die „tour de Goubing", hinter dem sich das breite, von steilen Bergrücken flankierte Tal auf die ferne, schneebedeckte Alpenkette öffnet.

Wir danken Dr. Rudolf Koella, Kunsthistoriker, für den Textbeitrag.