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Louis Soutter 1871-1942
Description
- Louis Soutter
- TÊTE D'HOMME - recto HEAD OF A MAN - front TROIS TÊTES DANS UN MÉDAILLON - verso THREE HEADS IN A MEDALLION - back
- Das eine Öl auf Papier, das andere Tusche, Aquarell und Öl auf Papier
- 37,5 x 56,5 cm bzw. 56,5 x 37,5 cm (unregelmässig)
Provenance
M. Poncet, Vich
S. Schorderet-Slatkine, Genolier
Literature
Catalogue Note
Entstanden zwischen 1930 und 1942.
Auf der Vorderseite malte Louis Soutter in leuchtenden Farben ein expressives stark abstrahiertes Portrait. Die Farbkomposition der rückseitigen Figurengruppe - vier Köpfe von einem Oval eingefasst - erweist sich im Vergleich als viel zurückhaltender. Soutter, der von Sammlern wie auch von der Kunstgeschichtsschreibung für seine ekstatischen Figurendarstellungen und für seine ausdrucksstarken Portraits geschätzt wird, zählt zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als Hauptvertreter der "Art Brut". Seit 1937 setzte Soutter - nicht zuletzt infolge zunehmender Arthrose -Fingermalerei ein, manchmal regelrecht unter Einsatz des ganzen Körpers. Durch Variation des Fingerdrucks war es ihm möglich, die Pastosität der Farbe beziehungsweise die Valeurs der Tusche vom dunkeln Schwarz bis zum lichten Grau als pulsierende Ausdrucksmittel einzusetzen. Die Fingermalerei ist prägendes Charakteristikum in Soutters Werk, das schliesslich großen Einfluß auf Künstler wie Jean Dubuffet, Arnulf Rainer und A.R. Penck nehmen sollte.